Projekte

Grundgedanke bei allen Aktivitäten ist die "Hilfe zur Selbsthilfe".

Derzeit arbeitet  die DRGK e.V.  an folgenden Schwerpunkten:

Pereslawl -Salesskij - die Stadt am Goldenen Ring und Partnerstadt von Neckarbischofsheim, steht von jeher im Mittelpunkt der Arbeit der DRGK e.V.

Von 1991 bis 1998 wurden zahlreiche Hilfstransporte auf den Weg nach Pereslawl gebracht. Die Hilfsgüter, darunter zahlreiche Krankenhausbetten, wurden unter der Aufsicht von Vertretern der DRGK an soziale Einrichtungen in der Stadt verteilt. Dazu gehörten Kinderheime, die Poliklinik der Stadt, die Verbände der Blinden und Taubstummen sowie der Veteranen. Bis heute unterstützt die DRGK in Pereslawl-Salesskij Not leidende Familien, Invalide junge Menschen, Rentnerinnen, Waisenkinder und Flüchtlinge. Im Jahr 2020 gründete unsere Projektpartnerin Swetlana Starostina das Förder-und Begegnungszentrum "Stratilat" für junge Invalide und ihre Eltern.

Interessierte finden Informationen über die Stadt und ihre Geschichte unter: http://www.tourismpereslavl.ru/content.html?page=history&lang=de

Pereslawl-Salesskij

Kooperation mit dem Wohltätigkeitsfonds Sodjestwije bis 2016:

Der Fonds Sodjestwije wurde im Jahr 2010 von Unternehmern der Stadt Pereslawl-Salesskij gegründet mit dem Ziel, die Not von Kindern, Kranken, Alten und Invaliden zu lindern. Die Deutsch-Russische Gesellschaft lernte im Sommer 2011 Swetlana Starostina kennen. Sie ist die stellvertretende Geschäftsführerin und gleichzeitig das "Herz" der Organisation. Während ihrer jährlichen Aufenthalte in der Stadt besuchte Dorothea Volkert von nun an gemeinsam mit Swetlana Starostina Familien, kranke, alte und behinderte Menschen sowie soziale Einrichtungen. Es entstand eine fruchtbare Zusammenarbeit. Russische Fachkräfte lernten in den Jahren 2011, 2012, 2013 und 2015 die Strukturen der Behinderten-, Obdachlosen- und Altenhilfe in Deutschland kennen. Das Diakonische Werk Baden ermöglichte mehrfach einen Wissenstransfer durch Hospitationen russischer Fachkräfte in Einrichtungen der Diakonie und in einem privaten Pflegedienst. Im Januar 2015 bewilligte die Aktion Mensch ein Projekt zugunsten behinderter junger Menschen und ihrer Eltern: "Rehabilitation invalider Kinder und Jugendlicher durch Fachkräfteaustausch und Elternworkshops." Ziel ist der Aufbau eines therapeutischen Zentrums in Pereslawl-Salesskij. Dank der großzügigen Spende einer deutschen Stiftung können seit November 2014 Obdachlose, Flüchtlinge aus der Ukraine, von Obdachlosigkeit bedrohte Menschen, Waisen, kinderreiche Familien und Kranke unterstützt werden.

Seit 2017 Kooperation mit dem "Zentrum für geistige und kulturelle Entwicklung Stratilat. Swetlana Starostina verließ Ende 2016 den Fonds Sodjestwije und  gründete Anfang 2017 in Pereslawl-Salesskij die Niederlassung der in Jaroslawl registrierten Organisation Stratilat. Dieser Schritt war nötig, da ihr ursprünglicher Arbeitgeber "Sodjestwije"  keine Möglichkeit mehr hatte, ihre Arbeit finanziell zu unterstützen. Die Administration der Stadt stellte ihr zwei Räume im Erdgeschoss eines Mehrfamilienhauses für ihre Arbeit zur Verfügung. Nach eine Renovierung des Gruppenraumes finden dort seither täglich, auch an den Wochenenden,  Förderangebote für junge Invalide statt: Einzeltherapie, Theater, Näh-, Zeichen- und Kochkurse, Werkstattunterricht, Ausbildung zum Hilfskellner-, Hilfskellnerin. 

Swetlana
Swetlana

Alten- und Krankenhilfe - Die Projektpartnerinnen aus Pereslawl, Swetlana Starostina und Irina Kozlova (verantwortlich für soziale Einrichtungen in der Region Pereslawl- etwa 3000 Personen, darunter alte, invalide Menschen und Menschen in schwierigen Lebenslagen) sowie Swetlana Zimina,( Leiterin des Heimes für den vorübergehenden Aufenthalt -max. 6 Monate- von alten und invaliden Menschen), haben in Iwanowskoje einen Pflegstützpunkt aufgebaut. Modern, sauber und qualitativ hochwertig wollen die Verantwortlichen vor Ort eine deutliche Verbesserung zur bisherigen Pflegepraxis erreichen. Der Aufbau der Einrichung in Iwanowskoje war der erste Schritt, dem im Juli 2012 der Besuch von Irina Kozlova und Swetlana Zimina in Deutschland folgte. Beide leisteten ein Praktikum im Altenpflegezentrum Katharinenstift in Sinsheim. Dieser Fachkräfteaustausch soll auch in Zukunft Bestandteil der Qualitätssicherung im Pflegestützung Iwanowskoje sein und bereichert beide Seiten gleichermaßen. Die Einrichtung hat sich inzwischen zu einer Vorzeigeeinrichtung im Gebiet Jaroslawl entwickelt.

Phönix Kinderhaus - Das Phönix-Kinderhaus wurde im Jahr 2002 eröffnet, um obdachlosen und vernachlässigten  Kindern, die ohne Zukunftsperspektive in Moskau auf der Straße lebten, ein neues Zuhause zu geben und sie in die russische Gesellschaft zurückzuführen. Inzwischen sind aus unseren kleinen Zöglingen junge Erwachsen mit eigenen Familien geworden. Ein Teil der ehemaligen Kinder lebt nun wie geplant mit ihren Familien im Phönixhaus,  zusammen mit dem ehemaligen Heimleiter Maxim Jegorow und seiner Frau Tamara. Für den Unterhalt sind die Bewohner inzwischen  eigenverantwortlich. Ihren Lebensunterhalt verdienen sie sich in einer eigenen Auto-Reparaturwerkstatt. Unterstützt werden sie von Maxim Jegorow und seiner Frau. Diese haben  vor einigen Jahren eine Autolackierwerkstatt  aufgebaut.  

Phönix Suppenküche - Die mobile Phönix-Suppenküche  befand sich auf einem Rasenstück hinter dem Kursker Bahnhof in Moskau. Von Anfang 2003 bis 2014 wurden dort an den Werktagen bis zu 100 Menschen mit einer warmen Mahlzeit, einem Getränk und Kleidung versorgt. Bei Bedarf erhielten Menschen eine juristischen Beratung oder Unterstützung bei medizinischen Problemen. Ende 2014 wurde die Suppenküche geschlossen und nach Pereslawl verlagert. Ein Grund für die Schließung waren die unzumutbaren Verkehrsverhältnisse in und um Moskau. Dadurch entstand eine Anfahrtszeit von 3-4 Stunden. Ein weiterer Grund war, dass in Moskau inzwischen zahlreiche in- und ausländische Organisationen, einschließlich der orthodoxen Kirche, sich um obdachlose Menschen kümmern. Auf der anderen Seite haben die Regionen  seit einiger Zeit das Problem, dass immer mehr Flüchtlinge und Obdachlose integriert werden müssen. Auch in Pereslawl ist das der Fall. Die DRGK hat mit ihrer Kooperationspartnerin Svetlana Starostina eine geeignete Projektpartnerin für das neue Projekt "Suppenküche- Kormlenije" gefunden. Mit Hilfe deutscher Spendengelder werden Flüchtlinge aus ehemaligen Sowjetrepubliken und der Ostukraine unterstützt, des Weiteren Kinder aus armen Familien, Senioren, Kranke sowie Waisenkinder und Obdachlose. Sie erhalten z.B. Lebensmittel, medizinische Hilfe, eine Sozialberatung und juristische Hilfe bei der Beantragung von Dokumenten.

Projektpartner - Durch den unermüdlichen und engagierten Einsatz des Vorstandes der DRGK e.V. entstanden im Laufe der Zeit tragfähige, wertvolle Netzwerke sowohl in Pereslawl als auch in Moskau. Diese Netzwerke sind unverzichtbar und notwendig bei der Umsetzung von Projekten und der Organisation von Hilfen. Sie ermöglichen Einblicke in die Lebens- und Arbeitsbedingungen der Menschen vor Ort, aber auch in die Kultur und das Leben von Kulturschaffenden. Gegenseitiger Respekt und Wertschätzung sind für die DRGK wichtige Grundlagen der partnerschaftlichen Zusammenarbeit. Diese ist geprägt vom Grundsatz "Hilfe zur Selbsthilfe".

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